Perverser Getreidemissbrauch

So ist das: Getreide wird teurer, Fleisch soll folgen. Denn Getreide ist ein wesentlicher Bestandteil des Futters. Überzeugte Vegetarier wissen es schon lange: Von der Menge Getreide, die nötig ist, damit eine Portion Fleisch hergestellt werden kann, könnten sieben Leute satt werden. Aber es kommt noch härter. Und geht noch nicht einmal darum, dass ausgerechnet die Bauern als Produzenten am wenigsten von der Preissteigerung profitieren (genauso, wie Musiker oder Schriftsteller als eigentlich Kulturschaffende am wenigsten von ihren verkauften CD’s oder Büchern bekommen).

Getreide wird auch deswegen immer teurer, weil immer weniger hergestellt wird. Und dies liegt nicht nur an der Stilllegung von Ackerflächen. Sondern kommt daher, dass auf Äckern immer mehr Dinge wachsen, die nicht auf dem Teller landen – die nur dazu dienen, Energie herzustellen. Nämlich Biodiesel für Autos und Silomais für Biogas. Nahrungsmittel werden einfach verfeuert, um den unsäglichen Hunger nach Mobilität und Energie zu befriedigen.

Wir sind pervers.