Die herkömmliche Informatik beschäftigt sich mit von Menschenhand hergestellten Computern. Als Student beschäftigt man sich mit den Fragen: Wie ist das Ding aufgebaut, wie funktioniert es, warum macht es jetzt dies und wann wieder jenes, wie bring ich das Teil dazu, dass es macht, was ich will, kurz: wie programmiere ich es.
Alle existierenden Computer sind nichts gegen das menschliche Gehirn, es ist der leistungsfähigste Computer, den wir kennen.
Und der Mensch nutzt dieses affengeile Teil nur in einem so geringen Maße, dass es schon fast erschreckend ist. Von allem, was auf dem Poden dieses 40000 Meilen Gravitationsschachtes existiert, weiß der Mensch am Grunde am wenigsten über sich selbst.
Hier setzt nun das an, was ich als Neuroinformatik bezeichnen möchte und das nur Teil einer ganzheitlichen Betrachtungsweise ist.
Bleiben wir nah am Vergleich mit der Informatik.
Die menschliche DNS ist nichts anderes als ein hardcodiertes Programm, das selbständig abläuft. In ihr ist zweierlei verankert: Das Grundmuster der Entwicklung des Einzelnen (vom Embryo über Zwischenstadien wie Geschlechtsreife bis hin zum Tod), als auch die Entwicklung der gesamten menschlichen Rasse (von der ersten Amöbe über Reptilien und Säuger bis bin zu unserer heutigen Informationsgesellschaft UND WEITER}.
Die Entwicklung der Realität jedes einzelnen findet im Gehirn statt. Im Laufe der Sozialisation empfangene Prägungen lassen sich mit Programmen vergleichen, die eingespeichert wurden, bei Bedarf ablaufen, sich aber verändern lassen! So wie sich in einem normalen Computer Programme verändern, ersetzen oder löschen lassen, können mittels verschiedener Techniken auch diese neurologischen Programme ähnlich behandelt werden.
Jeder hat es selbst im Kopf, sich und seine Realität anders bzw. neu zu prägen.
Neuroinformatik bedeutet also, Funktion und Arbeitsweise des menschlichen Gehirns (und damit den ganzen Kosmos) besser verstehen zu lernen, um Grundlagen zu schaffen, verschiedene Techniken praktisch anzuwenden, die eine aktive und möglichst positive Zukunftsgestaltung ermöglichen sollten – sowohl für den einzelnen als auch das Leben, das Universum und den ganzen Rest.
29.05.91, nach meinem Wechsel vom Studium der Informatik (FH Saarbrücken) zu dem der Sozialpädagogik (FH Frankfurt) an Prof. Dorothee Zahn (Grundkurs Sozialisation) in einem Moment des Übermuts überreicht.
P.S.: Durch „Zufall“ Ende 2010 wieder über diesen Artikel gestolpert. Und muss feststellen, dass zumindest ein Fehler besteht: Auch die Hardware scheint sich durch Softwareupdates umbauen zu lassen. Siehe Bruce Lipton – Intelligente Zellen – Der Geist ist stärker als die Gene.
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