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Diskriminierung als Mann

Dieser Tage erhielt ich die Absage auf eine Bewerbung. Es handelte sich um eine Stelle bei der Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt/Main im Schnittpunkt von pädagogischer Tätigkeit und IT, für die ich hervorragend qualifiziert bin. Zudem hatte ich bereits mehrere Fortbildungen für diese Stadt gegeben, kannte das Team und war auch von den MitarbeiterInnen als künftiger Kollege gewünscht. Dennoch reichte es trotz perfekter Bewerbungsunterlagen noch nicht einmal zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Wieso?
Die Begründung des Absageschreibens lautete: meine Kenntnisse und Qualifikationen hätten nicht genügt. Ein absoluter Witz. Doch die Frankfurter Spatzen pfiffen es längst von den Dächern: ein Entscheidungsträger im Personalamt wünschte die Stelle mit einer Frau zu besetzen – wobei keine sachlich fundierte Begründung für diese Entscheidung erkennbar war. Bei der ersten Ausschreibung fand sich allerdings keine geeignete weibliche Bewerberin – geeignete männliche gab es mehrere -, so dass die Ausschreibung wiederholt wurde.
Sicher, in der Ausschreibung fand sich der Satz „Die Stadt Neu-Isenburg ist daran interessiert, den Anteil der Frauen unter ihren Beschäftigten zu erhöhen, und fordert deshalb Frauen besonders auf, sich zu bewerben!“ Doch meine Nachfrage im Personalamt ergab: „Das müssen wir schreiben, aber das hat nichts zu bedeuten.“ Von wegen. In Wirklichkeit hätte der Satz lauten müssen: „Wir fordern NUR Frauen auf, sich zu bewerben!“
Lassen wir mal die Verlogenheit der Ausschreibung beiseite, da jene Stadt nicht die Wahrheit schreiben durfte, um nicht in den Ruch der Diskriminierung von Männern zu geraten. Interessanterweise findet sich der Wunsch nach Erhöhung der Frauenquote selbst bei Ausschreibungen auf Stellen, wo bereits 75% der Belegschaft aus Frauen bestehen. Eine Freundin unkt bereits, dass das Matriarchat längst wieder eingeführt worden sei.
Was mich an der ganzen Sache stört: es gibt eine Menge Kriterien, um eine Stelle zu besetzen. Aus meiner Sicht sollte sie der geeigneteste Bewerber bzw. die geeigneteste Bewerberin erhalten. Die Geschlechtszugehörigkeit ist dabei in der Regel – sofern die Zielgruppe oder der Arbeitsschwerpunkt dies nicht explizit erfordert – eines der sinnlosesten Kriterien. Ebenso wie Hautfarbe, Nationalität oder Alter. Aus dem Wunsch heraus, Frauen einen besseren Zugang auf dem Arbeitsmarkt zu gewährleisten, ist mittlerweile ein Instrument der Repression und Geschlechtsdiskriminierung geworden, das verhindert, das tatsächlich der Mensch die Stelle erhält, der am geeignetesten ist.
Der nächste logische Schritt für viele Männer dürfte nun also darin bestehen, bei der Arbeitsagentur die Kostenübernahme für eine Geschlechtsumwandlung zu beantragen.

3 Kommentare

  1. Pingback: Diskriminierung von Männern im Job und als Vater « Diskriminierung, Kinder, Rache, Scheidung, Sorgerecht, Stellen, Trennung « Tors Welt

  2. Die Bundeswissenschftsministerin Schavan hat den Sinn der Wissenschaft nicht verstanden. Sie hat 200 Professuren nur für Frauen erschaffen (Kosten 75 Mill.). Die Vergabe von wissenschaftlichen Stellen sollte nur von der Qualifikation und Kompetenz der Bewerber abhängen, nicht vom Geschlecht, Nationalität, Rasse, Religionszugehörigkeit usw. Leider wird darüber in der Öffentlichkeit nicht diskutiert. Frauenpolitik/Gleichstellungspolitik zu kritisieren, ist ein Tabu, das größte Tabu in der Bundesrepublik.
    In vielen Bereichen gibt es sehr wenig Frauen. Dies beutet aber, dass es in diesen Bereichen mehr besser qualifizierte Männer als Frauen gibt. Und das muss man akzeptieren.
    Nicht nur Frauen, sondern ALLE Menschen, die sich für eine Aufgabe eignen, sollten gefördert werden. Die Förderung einer bestimmten Gruppe ist immer ungerecht. Wenn nur eine Gruppe von Menschen gefördert und bevorzugt wird, ist es nichts anderes als Faschismus. Was kann man gegen diesen Faschismus unternehmen?

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