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Raumschiffbau leicht gemacht

Man nehme viele SF-Romane und SF-Comics, lese sie eifrig durch und suche sich die geeignete Form eines Raumschiffes aus. Dann nehme man sämtliche Verlage, die SF publizie­ren, mische und menge sie durch­einander, wobei man darauf achte, daß anfangs Verlage mit engeren Beziehungen eine größere Dis­tanz voneinander haben, so daß später eine einheitliche Farbe entsteht. Zum besseren Halt werfe man noch einige feingemahlene Miniaturraum­schiffe dazwi­schen, wodurch sich die Farbe der Mischung von schleimgrün in toilettenbraun mit gelben Schlieren verwandelt. Dar­aus modelliere man nun die ausge­wählte Raketenform, und backe diese fünf Stunden lang bei 1200 Grad.

Währenddessen schneide man ein­zelne Gestalten aus den Romanen aus und besetze mit diesen Figuren die einzelnen Stationen des Raum­schiffes. Dabei ist Vorsicht geboten, auf daß Rhodan, Dhark, Parker, Kirk, McLean und andere sich nicht in die Haare geraten. Mit der Füh­rungsposition beauftrage man einen großen nordischen Typ mit grauen Augen und markantem Kinn, der alle Tugen­den in sich vereinigt (siehe hier vor allem bei Dominik nach). Der Rest der Besatzung sollte aus kräftigen, gehorsamen Männern bestehen, worunter aber mindestens ein (wenn auch nur scheinbarer) Witzbold und vier ganz besondere Typen, am besten Mutan­ten, sein sollten. Um dem Coverge­stalter entgegenzu­kommen, darf vielleicht auch eine Frau mit toller Optik und wenig Hirn mit an Bord, die Stichworte liefert, den Helden anhimmelt oder im richtigen Moment um Hilfe ruft.
Nun bringe man die Romane und Comics in die Treibstoffbehälter und zünde sie an. Doch Vorsicht! Nur Romane mit niedrigem Niveau verwenden, da diese eine schnellere Verbrennungszeit haben. Falls sich das Raumschiff trotzdem nicht in die Luft heben sollte, so äschere man es ein. Den Rückstand walze man dünn aus, schneide ihn in Heft­form und bringe dieses Erzeugnis auf den Markt. Mit Sicherheit bekommen sie die Kosten herein, da der Roman ein spannender „Bestseller“ wird.
Viel Vergnügen beim Bauen.

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