Pferde- und Ponybuch

Pferde stehen für viele Mädchen im vorpubertären Alter im Vordergrund ihrer Fantasien und Wünsche. Daher hat meine Freundin kürzlich für meine jüngste Tochter ein solches Pferdebuch gekauft. Sie strahlte, als hätte sie ihr ein Pferd oder ein Pony gekauft.

Als sie sich mit dem Verkäufer unterhielt, wurde schnell klar, er wollte ihr das Pferdebuch unter dem Aspekt des pädagogischen Wertes verkaufen. Dabei wollte sie das Buch sowieso kaufen. Aber Schatzi ist ja höflich und hörte sich seine Verkaufspredigt an.

Zusätzlich zu dem Ponybuch gibt es online auch einen sogenannten Pony-Club, wo man sich registrieren und mehr über sein Lieblingstier erfahren kann. In diesem Online Pony-Club gibt es einige Spiele und auch Pferdecomics, da kam ich dann ins Spiel und konnte einen Punkt nennen, warum sie gerade dieses Pferdebuch kaufen sollte. Mittlerweile darf die Kleine ja schon mal begrenzt im Netz surfen.

Meine Freundin hätte zwar irgendein nettes Buch genommen, aber mit diesem Online Club sah ich die Möglichkeit meiner Tochter mehr zu schenken als nur ein Buch, das vielleicht nur eine oder zwei Wochen interessant gewesen wäre. Doch der Zusatz des Clubs beförderte das Pferdebuch zu einem besonderen Geschenk, so empfand ich es zumindest. Das ist doch mal gute Medienkonvergenz. Aber jetzt, nach Wochen, ist mir klar geworden, dass das Pferdebuch selbst schon eine gute Investition war, da meine Tochter jede Nacht vor dem Einschlafen im Buch schmökert, um nachts wieder einen schönen Pferdetraum zu haben. Wobei ich mich manchmal frage, ob sie es mit diesem Pferdeding nicht ein wenig übertreibt…

Einen negativen Touch hatte das Pferdebuch dennoch: Der Wunsch meiner Tochter nach einem eigenen Pferd ist dramatisch angewachsen und gleichsam ihre Äußerung dieses Wunsches. Während es früher hieß „Mal mir ein Schaf“, heisst es jetzt „Schenk mir ein Pferd“ oder zumindest eine „Reitbeteiligung“. Hilfe….

Bildhinweis: © flickr /KraetzschePhotography (catchin‘ up)