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Integration der Muslime

Spiegel Online hat einen Beitrag von Nils Minkmar aus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ übernommen. Groß angekündigt wird, dass „die Obsession mit dem Islam den Blick auf die Schwächen unserer Demokratie“ verstelle. Doch der Artikel bleibt dermaßen an der Oberfläche, dass der einzig erkennbare Grund für die Übernahme des Artikels nur in dem gelungenen Versuch zu lokalisieren ist, das Niveau von SPON zu senken.

„Jahrzehntelang hat dieses Thema wirklich keinen interessiert, Schulen, Jugendämter, Vereine hätten sich doch schon längst mal um die Förderung türkischer Frauen und Mädchen kümmern können.“ Wie borniert muss ein Journalist sein, all die Anstrengungen der letzten Jahrzehnte in dieser Hinsicht mit einem Satz wegzuwischen? Dazu noch ein Schreiberling einer Zeitung aus Frankfurt, wo diesbezügliche Aktivitäten wahrlich nicht mit der Lupe gesucht werden müssen.

Gebotene Zurückhaltung mit einer Religion, der man nicht angehört? Ah, bitte nicht über Junkies schreiben, wenn du selber nicht an der Fixe hängst? Kein kritisches Wort über Nazis, wenn man kein Fascho ist?

Zum Thema deutsche Muslime noch etwas persönliches: Ein Freund von mir wollte die Frau heiraten, die er liebte. Dummerweise gehörte sie einer Religion an, die dies nicht einfach so zuließ. Richtig, sie war Muslimin, er ein „Ungläubiger“. Er konvertierte. Nicht aus Liebe zum Islam, sondern aus Liebe zu einer Frau, die „ihre“ Religion aus Angst vor Repressalien nicht verlassen konnte. Er sprach die vorgeschriebenen Worte, aber sein Herz war genauso wenig dabei, wie früher beim Weihrauchschwenken im Gottesdienst der größten abendländischen Sekte. Das nenne ich Perversion, nicht unsere westliche Demokratie!

Gibt es in der Essenz einen Unterschied zwischen Islamisten und Nazis? Schmusekurs mit all diesen Faschisten? „Die Ärzte“ rein, „Die Bestie in Menschengestalt“, zweiter Song und dann laut mitsingen: „Arschloch“.

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